Neujahrsvorsätze: Nur jeder Dritte will Energie sparen – gleichzeitig wird wieder mehr geheizt
Das sparsame Heizverhalten aus der Energiekrise ist vorbei: Für 2023 hatten sich 43 Prozent vorgenommen, weniger Energie zu verbrauchen - für 2025 haben sich das nur 32 Prozent vorgenommen. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov Mitte Dezember mit über 1.000 Befragten für ista durchgeführt hat.
Mehrheit will genauso viel heizen, auch wenn Kostensparen für sie wichtiger wird
So nehmen sich für 2025 fünf Prozent der Befragten vor, viel weniger Energie zu verbrauchen; ihren Energieverbrauch etwas senken wollen 27 Prozent. Die Hälfte (50 Prozent) hingegen möchte das Verbrauchsverhalten gar nicht ändern. Geld sparen zu wollen ist die verbreitetste Begründung für den Vorsatz, weniger Energie zu verbrauchen – 75 Prozent gaben dies an.
Vorsatz zur Energieeinsparung unabhängig vom Netto-Einkommen
41 Prozent der Haushalte mit monatlichem Einkommen zwischen 1.500 bis 2.000 Euro sind besonders motiviert, weniger Energie zu verbrauchen. Auch bei Haushalten mit höherem Einkommen ist die Bereitschaft hoch: In der Einkommensklasse von 4.500 bis 5.000 Euro wollen 40 Prozent im Haushalt Energie sparen. Das gleiche gilt für die Motivlage: Auch Haushalte mit einem vergleichsweise hohen Einkommen gaben die Kosten als Hauptmotiv an, Energiesparen zu wollen.
Deutliche regionale Unterschiede: Berliner und Hamburger sparen, Münchener heizen mehr
Regional zeigen sich signifikante Unterschiede: Die Berliner haben von September bis Dezember witterungsbereinigt sieben Prozent weniger geheizt als im Vorjahr. Es folgen im ista Heizranking der Bundesländer Schleswig-Holstein (minus fünf Prozent) und Hamburg (minus zwei Prozent). Am wenigsten sparsam war beim Heizen das Saarland mit einem Anstieg von neun Prozent. Der Blick auf die Metropolen zeigt: Berlin (minus sieben Prozent) und Hamburg (minus zwei Prozent) weisen bislang im Vorjahresvergleich ein sparsameres Heizverhalten auf, während München aktuell mit einem Plus von zehn Prozent das Schlusslicht bildet.