Eigener Strom

Elektrische Gebäudetechnik bietet Energieeffizienz und Komfort unter Ihrem Dach. Selbst erzeugter Strom sorgt für Klimaschutz und weniger Abhängigkeit. Und er bringt noch mehr Wirtschaftlichkeit in die Gebäudetechnik.

Besonders energieeffizient ist ein Gebäude dann, wenn es intelligent auf die schwankende Bereitstellung von selbst erzeugtem Strom reagieren kann. Steht beispielsweise mehr Solarstrom als nötig zur Verfügung, kann er in einem thermischen oder elektrischen Speicher „aufbewahrt“ und später bedarfsgerecht genutzt werden. Besonders smart wird Ihre Gebäude­technik, wenn alle Komponenten in einem cleveren Energiemanagementsystem vernetzt sind.

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Mit dem eigenen Strom in die Zukunft

Jährlich wird mehr Strom aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt. Wohnungs- und Gebäudeeigentümer, auch Mieterinnen und Mieter beteiligen sich an der Energiewende und machen mit: Photovoltaikanlagen auf Dächern, Hauswänden und Balkonen gehören inzwischen zum gewohnten Bild in Städten und Gemeinden.

  • Der selbst erzeugte Strom kann direkt genutzt, in Speichern zwischengelagert oder ins Stromnetz eingespeist werden. Wer einen eigenen Stromspeicher hat, wird als Selbstnutzer des Solarstroms unabhängiger vom Stromnetz und der Betrieb der Haustechnik gelingt noch wirtschaftlicher.

  • Je mehr Strom der eigenen Photovoltaikanlage Sie selbst verbrauchen, desto schneller rechnet sich die Investition, z. B. in einem elektrischen Heizsystem mit Wärmepumpe und Flächenheizung.

  • Noch ein Plus der dezentralen Stromerzeugung: Sie können sich als „Prosumer“ aktiv am Energiemarkt beteiligen und Überschussstrom in das Stromnetz verkaufen. So vollziehen Sie Ihre eigene Energiewende und tragen zur Transformation des Energiesystems bei.

Integriert und smart - so nutzen Sie Strom optimal

Überschüssigen Solarstrom können Sie speichern.

Batterien mit einer Speicherkapazität von 6 bis 8 Kilowattstunden sind für ein durchschnittliches Einfamilienhaus typisch. Verschiedene Kriterien entscheiden über Art und Größe des Speichers:

  • der Jahresstrombedarf des Haushalts,

  • das Nutzungsverhalten der Bewohner,

  • Fläche und Ausrichtung der Photovoltaikanlage.

Gut geeignet sind Lithium-Ionen-Batterien, die hohe Wirkungsgrade erreichen, mehr Be- und Entladezyklen schaffen und dabei eine geringe Selbstentladung aufweisen. Sie sind in verschiedenen Größen für jeden Bedarf erhältlich.

Das ist smart: Heizen per App. Internetschnittstellen helfen beim Energiesparen.

Heizsysteme mit Internetschnittstelle machen Smartphones und Tablets zur Heizzentrale für Haus und Wohnung: Viele Parameter lassen sich auch über eine App steuern. Einzelne Systeme sind zudem über Sprachassistenten steuerbar. Die gewünschte Temperatur in einzelnen Räumen, Zeitprogramme für den Tagesablauf und auch die Vorlauftemperatur: All das kann bequem und effektiv über eine App geregelt werden. Energieverbrauchsdaten, ein Fernzugriff und zusätzliche Informationen, die die App bietet, helfen dabei, weitere Einsparpotenziale zu entdecken.

Sprechen Sie mit dem Fachbetrieb, der bauliche und technische Voraussetzungen und individuelle Bedürfnisse einordnen kann und Ihnen eine passende Lösung mit geeigneter Technik empfiehlt.

Elektro-Fachbetrieb finden

Kompliziert? - Nicht mit einem Energiemanagementsystem.

Erzeugen, einspeichern, nutzen - ein Energiemanagementsystem steuert die Energieflüsse in Ihrem Haus intelligent. Im Abgleich mit Verbrauchsprofilen, Bedarfsanforderungen und Wetterdaten ermöglichen solche digitalen Anwendungen auch die effiziente Integration, Vernetzung und Steuerbarkeit moderner Technologien im Gesamtsystem. Durch die Entkopplung von Energieerzeugung und Energienutzung können Lastspitzen geglättet, die Eigenstromnutzung erhöht und dadurch Verteilnetze entlastet werden.

Um den selbst erzeugten Strom effizient zu nutzen, rücken elektrische Gebäudetechnik und Hauswärmetechnik immer enger zusammen. Gefragt sind dabei ein gewerkeübergreifendes Gesamtkonzept, gute Kommunikation aller Beteiligten und viel Erfahrung.

Lesen Sie, wie die smarte Vernetzung von Photovoltaikanlage, Stromspeicher, Wärmepumpe und Elektroauto gelingt:

Warmes Wohnzimmer auch bei Netzengpässen - § 14a EnWG

Das deutsche Stromnetz erbringt Höchstleistung, um immer mehr Wallboxen, Stromspeicher und Elektroheizungen zuverlässig mit Strom zu versorgen. Auch Wärmepumpen, deren Anzahl jährlich um Tausende steigt, gehören zu den leistungsstarken elektrischen Geräten, die in das Stromnetz integriert werden müssen.

Um die Herausforderung zu meistern und Strom stets mit gewohnter Versorgungssicherheit bereitzustellen, erlaubt das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) Stromnetzbetreibern seit Jahresbeginn 2024, im Engpassfall die Leistungsaufnahme bestimmter Geräte zu reduzieren. Geregelt ist dies in § 14a Energiewirtschaftsgesetz. So reduzierte Leistungsaufnahme wird auch als „gedimmte“ Leistungsaufnahme bezeichnet. Elektroautos können also trotz der „Dimmung“ weiter geladen und Wärmepumpen durchgehend betrieben werden.

Lesen Sie, was § 14a EnWG für Sie bedeutet

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