Frische Luft

Wer ein Haus baut oder ein Gebäude umfang­reich saniert, muss sowohl energe­tische Gebäudestandards einhalten als auch für gesunde Luft in allen Räumen sorgen. In weitestgehend luftdicht realisierten Gebäuden ist es umso wichtiger, in allen Räumen den hygienischen Mindestluft­wechsel zu ermöglichen.

Etwa alle zwei Stunden sollte die gesamte Raumluft gegen frische Luft ausgetauscht werden. Eine lüftungstechnische Maßnahme ist dann notwendig, wenn eine „natürliche“ Lüftung über Gebäude­undichtigkeiten (Fugen, Ritzen) nicht ausreicht, um Feuchtigkeits­schäden und Schimmelpilzbefall zu verhindern.

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Wohnungsluft - hygienisch einwandfrei?

Menschen atmen Sauerstoff ein und Kohlendioxid (CO2) aus. Je mehr Personen sich in einem geschlossenen Raum aufhalten, desto schneller steigt die CO2-Konzentration. Auch Feuchtigkeit und Schadstoffe beeinflussen die Raumluftqualität. Duschen, Kochen, Blumengießen oder Wäschetrocknung können bis zu 10 Liter Wasserdampf freisetzen. Um Schimmelbildung und gesundheitsschädliche Folgen zu vermeiden, muss die hohe Luftfeuchtigkeit durch ausreichende Lüftung abgeführt werden. Ausdünstungen aus Einrichtungsgegenständen, Farben, Putz- und Reinigungsmitteln oder Tabakkondensat belasten die Luftqualität zusätzlich und können zu gesundheitlichen Schäden führen.

Die "verbrauchte" oder "stickige" Raumluft muss regelmäßig gegen sauerstoffreiche, saubere und optimal befeuchtete Luft ausgetauscht werden, beispielsweise:

  • durch Lüftungsanlagen

  • durch die manuelle Fensterlüftung

  • durch Fugen und Ritzen (Undichtigkeit des Gebäudes)

  • durch Türen und Tore beim Begehen oder Verlassen des Gebäudes

  • durch Außenluftdurchlässe oder Lüftungsschächte

  • durch eine ventilatorgestützte Lüftung

So gelingt die Wohnungslüftung effektiv und effizient

Bei der Fensterlüftung gilt: kurzfristig, großzügig und regelmäßig
  • Lüften Sie abends vor dem Schlafengehen und morgens kräftig mit weit geöffneten Fenstern. Zu diesen Zeiten hat sich viel Feuchtigkeit in der Raumluft angesammelt und muss abgeführt werden.

  • Lüften Sie stets nach dem Kochen, Baden oder Duschen. Am besten per Querlüftung, bei der zwei Öffnungen für einen Luftstrom sorgen.

  • Drehen Sie in der Heizperiode die Heizkörperthermostate beim Lüften auf die Stufe 0! So orientiert sich das Thermostat nicht an der einströmenden Kaltluft und das Heizkörperventil bleibt geschlossen. Nach dem Lüften können Sie das Thermostat wieder auf die normale Stufe stellen!

  • Die großzügige Stoßlüftung ist energieeffizient, denn dabei wird primär die Raumluft ausgetauscht, ohne dass Möbel und Wände auskühlen. (Dauerhaft gekippte Fenster verursachen nicht nur einen höheren Heizwärmebedarf, sondern auch kühle Wände, an denen sich ggfs. Luftfeuchtigkeit niederschlägt.)

Lüftungsanlagen lüften kontrolliert, bedarfsgerecht und energieeffizient
  • Moderne Lüftungsanlagen sind wesentliche Komponenten, um hocheffiziente Baustandards zu realisieren. Die Versorgung mit Frischluft und die Abführung von Luftfeuchtigkeit und Luftschadstoffen werden hier kontrolliert und automatisch gelöst.

  • Außenluft wird gefiltert, vorgewärmt und zugfrei in Wohnräume geleitet. Die Luft strömt durch Flure in Küche, Bad und andere Räume, wo sie als "verbrauchte Luft" abgeführt werden kann.

  • Der Luftaustausch ist für die Bewohner nahezu nicht wahrnehmbar, da die frische Luft bereits fast Raumtemperatur aufweist und so das Raumklima konstant auf angenehmem Niveau gehalten wird. Arbeitet die Lüftungsanlage optimal, entsteht keine Zugluft.

  • Weiteres Plus der Lüftungsanlage bzw. der geschlossenen Fenster sind Ruhe und Lufthygiene in verkehrsreichen Gegenden! Lärm von Fahrzeugen, Abgase, Staub und auch Allergene wie Blütenpollen bleiben draußen. Filter sorgen für gesunde Nachtruhe und hohe Raumlufthygiene.

Lüftungskomfort vom Fachbetrieb geplant

Um die Vorteile einer Lüftungsanlage ausschöpfen zu können, ist unbedingt eine professionelle Planung der Anlagentechnik zu empfehlen. Nur der Fachmann besitzt das nötige Fachwissen, die Erfahrung und hat die umfassende Marktkenntnis, um Sie gut zu beraten!

Zentrale Lüftungsanlagen sind komplexe Systeme, die individuell an ein Gebäude angepasst und auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmt werden müssen. Hierfür werden Raum für Raum Rohrleitungen berechnet, Ventile ausgelegt und Luftvolumenströme geprüft. Dezentrale Lüftungssysteme können durch die fehlenden Lüftungsleitungen mit weniger Aufwand geplant und installiert werden. Aber auch hier ist der Einbau durch einen Fachbetrieb zu empfehlen.

Diese Lüftungssysteme empfehlen wir:

Zentrales Lüftungssystem

Beim Einsatz einer zentralen Zu- und Abluftanlage wird den Wohn- und Schlafräumen die Zuluft über ein Leitungssystem zugeführt. Zentrales Element der Anlage ist ein Lüftungsgerät, das Zu- und Abluft ventilatorgestützt befördert.

Dezentrales Lüftungssystem

Dezentrale Lüftungsanlagen benötigen kein zentrales Luftverteilsystem und sind deshalb besonders gut für den nachträglichen Einbau geeignet, beispielsweise in einem Bestandsgebäude oder zur Nachrüstung einzelner Räume.

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