Warmes Wasser

Im Jahr 2023 lag hierzulande der durchschnittliche Trinkwasser­gebrauch pro Person und Tag bei 121 Litern. Etwa 36 Prozent der Trink­wasserverwendung bzw. 15 Prozent des Endenergie­verbrauchs entfallen in Haushalten auf den Bereich Baden/​Duschen/​Körperpflege.

Das individuelle Nutzerverhalten und die Art der Warm­wasser­bereitstellung entscheiden über den tatsächlichen Energiebedarf. Welche Temperatur hat das warme Wasser? Wird es zentral oder dezentral bereitgestellt? Welche Wasser­durchfluss­mengen weisen die Armaturen auf? Wie oft und wie lange wird geduscht?

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Zentral oder dezentral?

In den letzten Jahren haben sich die Rahmenbedingungen für die Trinkwassererwärmung deutlich verändert. Grund dafür sind stärker differenzierte Wärmebedarfe für Warmwasser und Raumwärme, weil sich der energetische Gebäudestandard - besonders im Neubaubereich - und damit die Anforderungen an die Wärmelieferung weiterentwickelt hat. Während bis in die 1990er Jahre die gesamte Heizungsanlage (inklusive Trinkwassererwärmung) üblicherweise nach der Heizlast ausgelegt und der Energiebedarf für Warmwasser nur zugerechnet wurde, betrachtet man heute beide Bereiche genauer.

Bei jedem Bauvorhaben stellt sich die Frage, ob die Warmwasserversorgung in Verbindung mit der Heizungsanlage oder als dezentrale Lösung heizungsunabhängig geplant werden soll. Häufig hat die dezentrale elektrische Warmwasserversorgung deutliche Vorteile.

Drei Aspekte sind besonders wichtig:

  • Das Zapfprofil
    Während Warmwasser ganzjährig benötigt wird, aber im Tagesverlauf großen Schwankungen unterliegt, wird Raumwärme primär in der kühlen Jahreszeit genutzt. Die Lasten für den Raumwärmebedarf sind dynamisch im Sinne einer witterungsgeführten Heizungsregelung, der Nachtabsenkung und von An- und Abwesenheitsanforderungen. Aber in ihrer Betriebszeit (während der Heizperiode) sind sie sehr ausgeglichen und weisen nur geringe Lastschwankungen auf. Die Unterschiede zwischen dem Wärmebedarf für Warmwasser und Raumwärme sind umso größer, je besser die Gebäudehülle wärmegedämmt ist.

  • Die Systemtemperaturen
    Während man für den Raumwärmebedarf im Auslegungsfall kaum mehr als 35 °C, maximal 40 °C benötigt (selten länger als drei Wochen), sind es beim Warmwasserbedarf mind. 55 °C, um den Hygieneanforderungen gerecht zu werden.

  • Frischwasser oder Wasserspeicher
    Die konventionelle (hydraulische) Warmwasserversorgung einer wassergeführten Zentralheizungsanlage unterscheidet noch zwischen Frischwassertechnik und Bevorratung. Nicht nur die Bevorratung verlangt deutlich höhere Temperaturen (Legionellenschutz), sondern auch die Frischwassertechnik (Platten-Wärmetauscher) aufgrund entsprechender Wärmeübertragungsverluste durch Leitungsführung und Systemtrennung.

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Morgens brauche ich erst mal eine Dusche. Herrlich, wie das warme Wasser meinen Körper belebt. Wenn ich dann mit gutem Gewissen einfach noch kurz in dieser wohligen Wärme stehen bleiben kann, bin ich bereit für den Tag.

Björn Busse, Vermarktungsmanager Deutschland Stiebel Eltron

Elektrisch, platzsparend, einfach - die Vorteile der dezentralen Warmwassererzeugung

Der Montage- und Ausführungsaufwand ist bei der dezentralen Warmwasserversorgung gering. Denn das Gerät ist mit eigenem Stromanschluss im günstigsten Fall direkt an der Entnahmestelle installiert. Auf eine Warmwasserleitung sowie eine Zirkulationsleitung kann verzichtet werden. Beispielsweise im Mehrgeschosswohnungsbau muss nur ein Kalt-Trinkwasser-Versorgungsnetz verlegt werden.

Diese Techniken der Warmwassererzeugung empfehlen wir:

Der elektronische Durchlauferhitzer

Elektronische Durchlauferhitzer erwärmen Wasser direkt an der Entnahmestelle. Die Wunschtemperatur wird energieeffizient und zuverlässig erreicht - natürlich ohne Wärmeverluste in langen Rohrleitungen! Mit einem Durchlauferhitzer sparen Sie Energie ein und vermeiden außerdem unangenehme Wechselduschen.

Die Warmwasser-Wärmepumpe

Die Warmwasser-Wärmepumpe nutzt bis zu 70 Prozent der benötigten Energie aus der Umgebungsluft, um warmes Wasser zu erzeugen. Abwärme von Heizung, Kühlschrank, Waschmaschine und anderen Haushaltsgeräten bekommt so einen Sinn. Die kompakten Geräte erwärmen Wasser auf Temperaturen von etwa 55 °C bis 60 °C und sind rundum effizient: Während sie der Raumluft Wärme entziehen, senken sie gleichzeitig die Luftfeuchtigkeit im Raum.

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