Die Warmwasser-Wärmepumpe nutzt bis zu 70 Prozent der benötigten Energie aus der Umgebungsluft, um warmes Wasser zu erzeugen. Abwärme von Heizung, Kühlschrank, Waschmaschine und anderen Haushaltsgeräten bekommt so einen Sinn. Die kompakten Geräte erwärmen Wasser auf Temperaturen von etwa 55 °C bis 60 °C und sind rundum effizient: Während sie der Raumluft Wärme entziehen, senken sie gleichzeitig die Luftfeuchtigkeit im Raum.
Das Ergebnis macht den Unterschied
Während die "Heizungs-Wärmepumpe" dazu dient, ein Raumheizsystem mit Wärme zu versorgen, stellt die Warmwasser-Wärmepumpe für Küche, Bad und andere Gelegenheiten warmes Brauchwasser zur Verfügung. Energieeffizient und wirtschaftlich kann eine Warmwasser-Wärmepumpe überall dort installiert werden, wo Raumluft ganzjährig eine nahezu konstante Temperaturen aufweist, beispielsweise im Heizungskeller oder im Hauswirtschaftsraum. Je höher das Temperaturniveau, desto energieeffizienter ist das System!
Mit Photovoltaik kombinieren und sparen
Noch wirtschaftlicher ist der Betrieb eine Warmwasser-Wärmepumpe, wenn sie mit selbst erzeugtem PV-Strom vom eigenen Dach betrieben wird. Steht ausreichend Strom von der Photovoltaikanlage zur Verfügung, aktiviert die intelligente Regelung einen zweiten, höheren Warmwasser-Sollwert. Die so erzeugte Wärme kann gespeichert werden. Wechselrichter und Wärmepumpe kommunizieren ganz automatisch miteinander und sorgen dafür, dass die vorhandene Energie bestmöglich genutzt wird.
Die Vorteile im Überblick
niedrige Investitions- und Betriebskosten
Nutzung von sonst unnützer Abwärme
emissions- und schornsteinfreier Betrieb
einfache Aufstellung und Installation des Geräts
lange Lebensdauer bis zu 20 Jahren
Antworten auf oft gestellte Fragen
Wie funktioniert eine Warmwasser-Wärmepumpe?
Die Umgebungsluft wird mit einem Ventilator angesaugt und durch Wärmeabgabe in einem Wärmeaustauscher (Verdampfer) abgekühlt. Im Verdampfer wird diese Wärme vom Kältemittel aufgenommen, indem es bei niedrigem Druck verdampft. Das dampfförmige Kältemittel wird von einem elektrisch angetriebenen Verdichter angesaugt und auf ein höheres Druck- und Temperaturniveau „gepumpt“.
In einem zweiten Wärmeaustauscher (Verflüssiger) wird die aus der Umgebungsluft gewonnene Wärme sowie die vom Verdichter aufgenommene Energie an das Wasser abgegeben, wobei das dampfförmige Kältemittel wieder verflüssigt wird. Das flüssige Kältemittel wird in einem Drosselorgan auf den niedrigen Druck entspannt und kann im Verdampfer der Warmwasser-Wärmepumpe wieder Wärme aus der Umgebungsluft aufnehmen, der Kreisprozess beginnt erneut.
Reicht die Kapazität einer Warmwasser-Wärmepumpe für einen Haushalt aus?
Die übliche Warmwasserentnahme im Haushalt erfolgt meist temporär und unregelmäßig im Tagesverlauf. Zwischen Phasen der Wasserentnahme hat die Warmwasser-Wärmepumpe trotz ihrer geringen Heizleistung genügend Zeit zur Nachheizung, um stets eine ausreichende Warmwassermenge bereitzustellen.
Um größere Warmwassermengen, zum Beispiel für ein Wannenbad zu erzeugen, kann die Warmwasser-Wärmepumpe mit einem entsprechend größeren Warmwasserspeicher kombiniert werden. Üblich sind Speicher mit 200 bis 300 Litern Nenninhalt. Im normalen Bereitschaftsbetrieb heizt die Warmwasser-Wärmepumpe automatisch nach, sobald der Wärmeinhalt des Speichers durch Warmwasserentnahme oder Abkühlung unter einen Mindestwert sinkt.
Wie warm wird das Wasser und wie schnell steht es bereit?
Die leistungsstärksten Warmwasser-Wärmepumpen erlauben eine Wassertemperatur von bis zu 65 °C. Damit erfüllen sie auch leicht hygienische Anforderungen, denn die Temperatur des warmen Wassers sollte im gesamten Leitungssystem mindestens 55 °C und am Austritt des Trinkwassererwärmers 60 °C betragen, damit sich keine Legionellen ansiedeln können.
Dank des Warmwasserspeichers steht in der Regel genügend erwärmtes Wasser zum Duschen oder Geschirrspülen zur Verfügung. Ist doch einmal der komplette Wasservorrat entnommen, liegt die Aufheizzeit je nach Lufttemperatur zwischen 6 und 10 Stunden. Wird schneller warmes Wasser benötigt, schaltet sich automatisch der integrierte Elektroheizstab ein.
Wir die Installation einer Warmwasser-Wärmepumpe gefördert?
Die Anschaffungskosten des Geräts für ein Einfamilienhaus sind relativ gering. Eine Warmwasser-Wärmepumpe ist für viele Eigentümer auch ohne Förderung erschwinglich. Sie wird im Rahmen eines Heizungstauschs als ergänzende Maßnahme gefördert.
Wenn Sie eine generelle Umstellung Ihres Heizungssystems auf erneuerbare Energien planen, kann sich die zusätzliche Installation einer Warmwasser-Wärmepumpe lohnen. Außerdem fördern einige Energieversorgungsunternehmen den Umstieg auf eine Brauchwasserwärmepumpe zur Warmwasserbereitung.
Welchen Stromverbrauch hat eine Warmwasser-Wärmepumpe?
Wie hoch der Stromverbrauch und damit die Kosten für den Betrieb einer Warmwasser-Wärmepumpe ausfallen, hängt von der Menge und der Temperatur des verwendeten Warmwassers ab: Je höher der Verbrauch und die Wassertemperatur, desto mehr Energie benötigt das Gerät.
Zur Einschätzung des Verhältnisses zwischen erzeugter Warmwassermenge und benötigtem Strom dient die sogenannte Jahresarbeitszahl (JAZ). Je höher dieser Wert ist, desto effizienter arbeitet die Warmwasser-Wärmepumpe. Weiterhin beeinflusst auch die Temperatur der Umgebungsluft die Energieeffizienz und damit den Stromverbrauch des Geräts: Je höher die Temperatur der angesaugten Umgebungsluft, desto seltener muss der elektrische Heizstab zum Einsatz kommen.
Welche Lebenserwartung hat eine Warmwasser-Wärmepumpe?
Die durchschnittliche Lebensdauer von Warmwasser-Wärmepumpen beträgt 15 bis 20 Jahre, ähnlich wie bei anderen Wärmeerzeugern.
Im Vergleich zu Gas- oder Ölheizungen sind Warmwasser-Wärmepumpen wartungsarm. Da keine fossilen Rohstoffe verbrannt werden, müssen die Emissionswerte nicht geprüft werden. Dennoch empfehlen Hersteller ein Wartungsintervall von zwei bis drei Jahren. Dann werden Pumpen und Filter der Anlage und auch das Kältemittel geprüft. Die Wartung trägt zur einwandfreien und vor allem energieeffizienten Funktionsweise der Warmwasser-Wärmepumpe bei.
Weiterführende Downloads
Elektronische Durchlauferhitzer sind energieeffizient und günstig in der Anschaffung – erfahren Sie mehr über die Vorteile.
PDF, 2.14 MB
Technische Lösungen ganz nach Möglichkeit, Anforderung und Bedarf. Vergleichen Sie selbst!
PDF, 900.22 KB
Wärme zuhause smart bereitstellen und effizient nutzen. So wohnt man heute.
PDF, 2.81 MB